Zum Portfolio des konzernunabhängigen, deutschen Schmierstoffherstellers gehört neben Motorenölen, Getriebeölen und Hydraulikölen auch eine breite Palette an Industrieschmierstoffen und Industriefetten. Weiterhin werden Bremsflüssigkeiten, Kühler- und Scheibenfrostschutz, sowie Sonderprodukte produziert und abgefüllt. Soziale und sportliche Engagements bilden bei ROWE einen festen Bestandteil der Unternehmenskultur.
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European Automobile Manufacturers Association
Steht für Association des Constructeurs Européens d’Automobiles,
dem europäischen Automobilherstellerverband. Er repräsentiert 13 große europäische Automobilhersteller: BMW, DAF, Daimler, Fiat, Ford, General Motors, MAN, Porsche, PSA Peugeot Citroën, Renault, Scania, Volkswagen, Volvo.
Assoziiert sind die örtlichen Verbände der Automobilindustrie aller EU-Staaten (mit Ausnahme Luxemburgs, Maltas Sloweniens und Zyperns), z.B. in Deutschland der Verband der Automobilindustrie (VDA). Herausgegeben werden die ACEA-Spezifikationen, die die technischen Anforderungen von Kfz-Motorenölen festlegen. ACEA setzt damit die Arbeit des CCMC fort, dessen Regeln seit dem 1.1.1997 nicht mehr gültig sind. Seit Februar 2007 sind folgende ACEA-Spezifikationen gültig:
Für Benzin- und leichte Dieselmotoren: A1/B1, A3/B3, A3/B4, A5/B5
Für Fahrzeuge mit Abgasnachbehandlung (DPF, TWC): C1, C2, C3, C4
Für schwere Dieselmotoren: E2, E4, E6, E7
Additive
Zusatz oder Wirkstoff
Öllösliche Stoffe, die Mineralölen, Mineralölprodukten und Syntheseölen zugegeben werden. Sie verändern oder verbessern durch chemische und/oder physikalische Wirkung die Eigenschaften der Schmierstoffe, Kraftstoffe, Heizöle usw., wie Oxidationsstabilität, EP-Wirkung, Schaumbildung, Oiliness, Viskositäts-Temperatur-Verhalten, Stockpunkt, Fließfähigkeit, Vergaservereisung, Ansaugsystem-Verschmutzung, Filtrierbarkeit, Zündwilligkeit, Klopffestigkeit usw.
Alterung
Ist die unerwünschte chemische Veränderung von mineralischen und synthetischen Produkten (z.B. Schmierstoffen, Kraftstoffen) während des Gebrauchs und während der Lagerung; ausgelöst durch Reaktionen mit Sauerstoff (Bildung von Peroxiden, Kohlenwasserstoff-Radikale). Wärme, Licht sowie katalytische Einflüsse von Metallen und anderen Verunreinigungen beschleunigen die Oxidation. Es kommt zur Bildung von Säuren und Schlamm; Alterungsschutzstoffe – Antioxidantien (AO) – verzögern die Alterung.
Alterungsbeständigkeit
Oxidation Characteristics
Von unlegierten und wirkstoffhaltigen Schmierölen; gemessen wird die Zunahme des Koksrückstandes nach Conradson nach Alterung durch Durchleiten von Luft: DIN 51352 T1; Durchleiten von Luft in Gegenwart von Eisen (III)-Oxid (für Turbinenöle TDL): DIN 51352 T2.
Für die Bestimmung des Alterungsverhaltens von wirkstoffhaltigen Dampfturbinen- und Hydraulikölen wird die Zunahme der Neutralisationszahl bei Behandlung des Öles mit Sauerstoff in Gegenwart von Wasser, Stahl und Kupfer festgestellt: DIN 51587.
Altöl
Used Oil
Gebrauchter Schmierstoff, der beim Einsatz durch Alterung, Verunreinigungen usw. zur Weiterverwendung als spezieller Schmierstoff ungeeignet geworden ist; evtl. für untergeordnete Schmierstellen wie z.B. bei Verlustschmierung aber noch einsetzbar ist. Nach dem Abfallgesetz ist Altöl definiert als gebrauchte halbflüssige oder flüssige Stoffe, die ganz oder teilweise aus Mineralöl oder synthetischen Ölen bestehen, einschließlich ölhaltige Rückstände aus Behältern, Emulsionen und Wasser-Öl-Gemischen. Es werden sechs Altölgruppen unterschieden, die getrennt zu sammeln und zu lagern sind.
A: Altöle zur Aufarbeitung
Motoren-, Getriebe-, mineralische Maschinen-, Turbinen- und Hydrauliköle, Chlor <2g/kg, PCB <4 mg/kg
(Sammelkategorie 1)
B: Aufarbeitungsfähige Altöle
Andere aufarbeitungsfähige Altöle als A ohne schädliche Stoffe (Sammelkategorie 2)
C: Altöle zur thermischen Verwertung
Chlor unbegrenzt, abhängig von der Anlage, PCB <50 mg/kg
D: Altöle als Sonderabfall (kein Altöl)
Unbekannte oder kontaminierte Altöle; Chlor unbegrenzt; PCB >50 mg/kg
E: Emulsionen und Öl/Wassergemische ohne Gefahrklasse, kein Flammpunkt;
Sonderabfall (kein Altöl)
F: Pflanzenöle
Ohne Gefahrklasse (Sammelkategorie 4)
Barrel
(engl. Fass)
Das Barrel ist ein internationales Hohlmaß, welches in der Mineralölbranche seit Beginn der Erdölförderung, als noch Erdöl in Fässer abgefüllt wurde, verwendet wird. Fördermengen und Preisnotierungen werden in Barrel bzw. Dollar/Barrel festgelegt.
1 Barrel = 42 US-Gallonen = 159 l
Basisöl
Base Oil
Mineralölanteil eines legierten Schmieröles – siehe Grundöl – bzw. Ölanteil bei Schmierfetten. Grundöle, Basisöle: hauptsächlicher Anteil von Mineralölen bzw. Syntheseölen in gemischten bzw. legierten Schmierölen wie Motoren-, Getriebeölen usw. oder in Produkten, die Schmierölanteile enthalten, z.B. Schmierfette. Art und Menge von Grundölen in einem Produkt sind mit entscheidend für Viskositäts-Temperatur-Verhalten, Oxidationsbeständigkeit, Ansprechbarkeit der Additivierung, Penetration, Reibungsverhalten usw.
Blauer Engel
Symbol for Environmentally Compatible Products
Umgangssprachliche Bezeichnung für ein Umweltzeichen, das vom Umweltbundesamt nach Richtlinien des RAL für Produkte vergeben wird, die bei einer ganzheitlichen ökologischen Betrachtung im Vergleich zu konventionellen Alternativen desselben Verwendungszwecks über deutlich günstigere Eigenschaften in Bezug auf die Umweltrelevanz verfügen. Für Schmierstoffe sind folgende Vergabegrundlagen für Umweltzeichen veröffentlicht worden:
Biologisch schnell abbaubare Kettenschmierstoffe für Motorsägen | RAL-UZ 48 |
Biologisch schnell abbaubare Schmierstoffe und Schalöle | RAL-UZ 64 |
Biologisch schnell abbaubare Hydraulikflüssigkeiten |
RAL-UZ7 |
Blending
Mischen von Mineralölprodukten und Additivierung. Erfolgt im Tank oder Kessel als „Batch Blending“ und kontinuierlich in automatischen Mischanlagen bzw. bei der Endpunktadditivierung beim Abfüllen als „In Line Blending“.
Bremsflüssigkeit
Brake Fluid
Spezielle Hydraulikflüssigkeit für Fahrzeuge. Gefordert werden hohe Siedepunkte, auch bei Wasseraufnahme, Korrosionsschutz, und Schmierung des Systems. Als Grundflüssigkeiten werden meistens Polyglykole, Borsäureester und Glykoläther verwendet. Als Leistungsklasse wird das System der Federal Motor Vehicle Safety Standard (FMVSS) mit den DOT Werten (Department of Transportation) verwendet. Weiterhin existieren Klassifizierungen nach ISO- 4925 und dem Japanese Industrial Standard (JIS K 2233).
Cetanzahl (CZ)
Maßzahl zur Kennzeichnung der Zündwilligkeit von Dieselkraftstoffen. Sie gibt an, wie viel Volumenprozent Cetan in einer Mischung mit alpha-Methylnaphthalin enthalten sind, bei welcher der gleiche Zündverzug wie bei dem zu prüfenden Dieselkraftstoff festgestellt wird: DIN 5177
Crude Oil
Rohöl
Unverarbeitetes, entgastes, entsalztes, entwässertes und von festen Verunreinigungen getrenntes Erdöl.
Dichte
Gravity
Die Dichte p eines Mineralöls oder eines verwandten Stoffes ist der Quotient aus seiner Masse m und seinem Volumen V, bei einer bestimmten Temperatur t; sie ist eine stoffspezifische Eigenschaft. Sie nimmt bei Stoffen gleicher Art mit steigender Viskosität zu und mit steigender Güte des Raffinationsgrades ab: DIN 51757
p = m/V
DIN – Deutsches Institut für Normung e.V.
German Standard Institute
Bei Mineralölprodukten Normen über Eigenschaften, Anforderungen und Prüfverfahren für Hersteller, Anwender und Verbraucher. Beteiligung aller interessierten Kreise an der Normungsarbeit wird gewünscht.
DOT
Department of Transport; legt die Richtlinien für Bremsflüssigkeiten DOT 3, 4 und 5 fest.
EP-Schmierstoffe
Extreme Pressure Lubricants
Extreme Pressure-Schmierstoffe; bei Schmierölen oder Schmierfetten, die EP-Wirkstoffe (polare oder metallaktive Zusätze bzw. Festschmierstoffe usw.) enthalten, um ein höheres Lastaufnahmevermögen zu ermöglichen, z.B. in Motorenölen, Getriebeölen,Hypoidgetriebeölen, Hydraulikölen, Schneidölen usw.
Erdöl
Petroleum Crude
Im Erdinnern in porösen Speichergesteinen (Erdöllagerstätten), aus tierischen und pflanzlichen Fetten mittels Temperatur und Druck sowie katalytischen Wirkungsmechanismen entstandene Kohlenwasserstoffgemische mit geringen Anteilen an Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff und Metallen. Man unterscheidet paraffinbasisches, naphthenbasisches und gemischtbasisches Erdöl.
Festschmierstoffe
Solid Lubricants
Werden meist nur für Schmierungsaufgaben unter extremen Bedingungen (z.B. beim Betrieb im Mischreibungsgebiet) eingesetzt und benötigt. Die bekanntesten sind Graphit, Molybdändisulfid, verschiedene Kunststoffe (z.B. Polytetrafluorethylen) und Schwermetallsulfide: DIN 51831 T1 / T2, 51832
Flammpunkt
Flash Point
Ist die niedrigste Temperatur, bei der sich in einem offenen bzw. geschlossenen Tiegel aus einer zu prüfenden Flüssigkeit unter festgelegten Bedingungen Dämpfe in solcher Menge entwickeln, dass sich im Tiegel ein durch Fremdentzündung entflammbares Dampf-Luft-Gemisch bildet, kurz aufflammt und wieder erlischt: DIN 51755 T2, DIN ISO 2592, DIN prEN 57
Fließverhalten
Flow Characteristics
Das Viskositätsverhalten einzelner Stoffe kann man in Fließkurven (Rheogrammen – Zusammenhang zwischen Geschwindigkeitsgefälle und Schubspannung) oder Viskositätskurven (Darstellung der Viskosität h zur Schubspannung) darstellen. Die Form des Fließverhaltens richtet sich nach der Art des Stoffes, z.B. Mineralöle, synthetische Flüssigkeiten, Schmierfette usw. Es gibt newtonsches, plastisches, pseudoplastisches, dilatantes und thixotropes Fließverhalten.
Frostschutzmittel
Anti Freezing Agent Kühlstoffe, die als Konzentrate etwa 90% Ethylenglykol sowie Propylenglykol, Inhibitoren, Additive, Farbstoffe und eine geringe Menge Wasser enthalten. Die Kühlstoff-Spezialfaktionen sind so genannte Hausspezifikationen der einzelnen Kfz-Hersteller, diese schreiben auch die Mischungsverhältnisse vor.
Gasmotorenöl
Motorenöle, die speziell für die besonderen Eigenarten und teilweise aggressiven Bestandteile der verschiedenen Gase (Klär-, Erd-, Raffgas, Propan/Butan usw.) legiert wurden.
Gefahrklasse
Danger Risk Class / Hazard Class
Bis 2002 Einteilung der brennbaren Flüssigkeiten nach folgenden Gruppen
Gruppe A:
Flüssigkeiten die einen Flammpunkt nicht über 100°C haben und hinsichtlich der Wasserlöslichkeit nicht die Eigenschaften der Gruppe B aufweisen , und zwar
Gefahrklasse I:
Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt unter 21°C:DIN 51755
Gefahrklasse II:
Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt von 21 bis 55°C:DIN 51755
Gefahrklasse III:
Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt von 55 bis 100°C:DIN 51758
Gruppe B:
Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt unter 21°C, die sich bei 15°C in jedem beliebigen Verhältnis in Wasser lösen oder deren brennbare flüssige Bestandteile sich bei 15°C in jedem beliebigen Verhältnis in Wasser lösen.
Vorschriften von brennbaren Flüssigkeiten (VbF) für Lagerung, Transport, Kennzeichnung usw. beachten!
Seit dem 27.09.2002 regelt die Betriebssicherheitsverordnung (BetSichV) die Bereitstellung und Benutzung von Arbeitsmittel. Daher sind die alten Gefahrenklassen nicht mehr gültig.
Getriebefett
Gear Grease
Getriebefließfette, früher meist natriumverseift, heute meist Li-, Ca- und Al-Seifenfette; oft auf synthetischer Basis; lang ziehende weiche bis halbflüssige Fette (NLGI 0,00,000,1) für Getriebe und Getriebemotoren mit einfachen Wellenabdichtungen; meist EP-legiert; DIN 51826
Konsistenzeinteilung für Schmierfette: DIN 51818
Getriebeschmieröl
Gear Oil
Schmieröl für Industriegetriebe: DIN 51509, DIN 51517 T1, 2,3 (Schmieröle C, CL, CLP);
Für Kraftfahrzeug-Getriebe nach API GL-1 bis GL-5; SAE-Klassen: DIN 51512
Grundöle / Basisöle
Base Oil
Hauptsächlicher Anteil von Mineralölen bzw. Syntheseölen in gemischten bzw. legierten Schmierölen wie Motoren-, Getriebeölen usw. oder in Produkten , die Schmierölanteile enthalten, z.b. Schmierfette. Art und Menge von Grundölen in einem Produkt sind mit entscheidend für Viskositäts-Temperatur-Verhalten, Oxidationsbeständigkeit, Ansprechbarkeit der Additivierung, Penetration, Reibungsverhalten usw.
Heavy-Duty-Motorenöle (HD-Öle)
HD Engine Oil
Motorenöl, das durch Wirkstoffzusätze speziell den schweren Anforderungen in Diesel- und Otto-Motoren angepasst ist (veraltete Bezeichnung) – siehe API-Klassifikationen.
Honöl
Honing Oil
dünnflüssiges Schneidöl für den Hon-Vorgang bei der Metallbearbeitung; Viskosität ca. 6 bis 10 mm²/s bei 20°C; entscheidend sind: Honart, Geschwindigkeit, Material, Honsteine usw.
HTHSV – High Temperature High Share Rate Viscosity
HTHSV ist die scheinbare Viskosität eines Mehrbereichsmotorenöls bei einer bestimmten hohen Temperatur (150°C) und einem festgelegten hohen Geschwindigkeitsgefälle (106 s-1) in einem definierten Messgefäß nach einer genormten Messmethode (CEC-L-36-T-84). Dieses Verfahren ist Bestandteil der ACEA-Klassifikation mit Mindestanforderungen für die einzelnen Öl-Kategorien.
Hydrauliköl
Gear Oil
Schmieröl für Industriegetriebe: DIN 51509, DIN 51517 T1, 2,3 (Schmieröle C, CL, CLP);
Für Kraftfahrzeug-Getriebe nach API GL-1 bis GL-5; SAE-Klassen: DIN 51512
Hydrauliköl – Hydraulic Oil
Alterungsbeständige, dünnflüssige, nichtschäumende, hochausraffinierte Druckflüssigkeit aus Mineralöl und/oder Syntheseöl mit tiefem Stockpunkt für den Einsatz in Hydraulikanlagen, vorwiegend mit hydrostatischem Antrieb. Sie dürfen in Hydraulikanlagen mit hydrodynamischem Antrieb verwendet werden, soweit sie den Anforderungen dieser Antriebe entsprechen.
HL
sind Hydrauliköle (Druckflüssigkeiten) aus Mineralölen mit Wirkstoffen zum Erhöhen des Korrosionsschutzes und der Alterungsbeständigkeit: DIN 51524 T1
HLP
sind Hydrauliköle (Druckflüssigkeiten) aus Mineralölen mit Wirkstoffen zum Erhöhen des Korrosionsschutzes, der Alterungsbeständigkeit sowie zur Verminderung des Fressverschleißes im Mischreibungsgebiet: DIN 51524 T2, VDMA 24 318
HVLP
sind Hydrauliköle (Druckflüssigkeiten) aus Mineralölen mit Wirkstoffen zum Erhöhen des Korrosionsschutzes, der Alterungsbeständigkeit. Zur Verminderung des Fressverschleißes im Mischreibungsgebiet sowie zur Verbesserung des Viskositäts-Temperatur-Verhaltens: DIN 51524 T3
HLPD
sind Hydrauliköle mit detergierenden Zusätzen.
Hypoid-Getriebeöl
Hypoid Gear Oil
Hochdruckschmieröl mit EP-Zusätzen zur Schmierfähigkeitsverbesserung und zur Vermeidung der Fressneigung. In der Hauptsache eingesetzt bei Achsantrieben für Kraftfahrzeuge, bei denen spiralverzahnte und achsversetzte Kegelradantriebe (Hypoidgetriebe) vorkommen
- siehe API-Klassifikationen für Getriebeöle -
ILSAC
International Lubricant Standardisation and Approval Committee
ILSAC basiert auf den API-Klassifikationen. Heute aktuell ist ILSAC GF 3 (API SL), Klassifikation ILSAC GF 2 entspricht API SJ, ILSAC GF 1 war API SH. ILSAC GF 4 wird der Klassifikation API SM zugeordnet.
z.Z. gültige Spezifikationen für Motorenöle:
ILSAC Anwendungsbereich
GF-1 nicht mehr gültig
GF-2 0W-XX, 5W-XX, 10W-XX – Öle ausschließlich, Fuel economy, P-Gehalt limitiert
GF-3 Basiert auf API-SL Fuel economy
GF-4 neu 2004
Industrieschmierstoff
Industrial Lubricant
Schmieröl und Schmierfett für industrielle Aggregate und Maschinen; Einteilung in der: DIN 51502, DIN ISO 6743 Teil 0 bis 15
ISO
International Organization for Standardization
ISO-Klassifikation für Schmierstoffe, Industrieöle und verwandte Erzeugnisse (Klasse L)
ISO – Lubricants, industrial oils and related products (class L); Classification
diese Klassifikation besteht aus 18 Familien, denen die Erzeugnisse entsprechend ihrer Anwendung so zugeordnet sind, dass soweit wie möglich alle Anwendungsfälle für Schmierstoffe, Industrieöle und verwandte Erzeugnisse erfasst sind: DIN ISO 6743 Teil 0
Kaltschlamm
Cold Sludge
bildet sich im Kurbelgehäuse von Motoren durch Verbrennungsprodukte und Kondenswasser, die mit geringer Belastung und niedrigen Betriebstemperaturen laufen, wie z.B. im stop-and-go-Betrieb; Kaltschlammbildung kann zu vorzeitigem Motorverschleiß und Motorschaden führen; Einflussparameter: Betriebsbedingungen, Motorenöl-Qualität, Ölwechsel-Intervalle und Kraftstoff-Qualität.
Klopffestigkeit
Anti Knock Properties
sie gibt das Verhalten (Widerstand) eines Ottokraftstoffes gegen Selbstentzündung bei der Verbrennung im Motor an: DIN 51756 T1, 3, 7, ROZ (Research-Oktanzahl), MOZ (Motor-Oktanzahl), SOZ (Straßen-Oktanzahl); gemessen wird sie im BASF-Prüfmotor, dem CFR-Motor oder in Fahrzeugen.
Kohlenwasserstoffe
Hydrocarbons
Chemische Verbindungen (Moleküle) die aus den Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff aufgebaut sind; unterteilt in Paraffine (Alkane), Naphtene (Cycloalkane), Aromaten, Olefine (Alkene), Alkine, Komplexkohlenwasserstoffe usw.
Kühlerfrostschutzmittel
Anti-Freeze Agents
um das Gefrieren des Kühlwassers in Kraftfahrzeugmotoren zu verhindern, werden dem Kühlwasser Frostschutzmittel, in der Hauptsache Ethylenglykole bzw. deren Derivate, die mit Korrosionsschutzmitteln versehen sind, zugesetzt; Fahrzeughersteller schreiben Mischungsverhältnisse vor.
Kühlschmierstoff
Schmierstoffe zum Kühlen und Schmieren beim Trennen und teilweise beim Umformen von Werkstoffen; DIN 51385 teilt ein in
0. Kühlschmierstoff
1. Nichtwassermischbarer Kühlschmierstoff
2. Wassermischbarer Kühlschmierstoff
2.1 Emulgierbarer Kühlschmierstoff
2.2 Wasserlöslicher Kühlschmierstoff
3. Wassergemischter Kühlschmierstoff
3.1 Kühlschmier-Emulsion (Öl-in-Wasser)
3.2 Kühlschmier-Lösung
Prüfung der Korrosionsschutzeigenschaften: DIN 51360 T1, 2 Beständigkeit der Emulgierbarkeit: DIN 51367; Bestimmung des mit Säure abscheidbaren Anteils: DIN 51368, pH-Wert: DIN 51369
Leichtlauf-Öl
Fuel Economy Oil
KFZ-Motoren- oder Getriebeöle, die gegenüber konventionellen 15W-40 Motorenölen oder 80W-90 Getriebeölen im Betrieb durch Reibungsverminderung Kraftstoff einsparen, ein besseres Anspringen der Motore im Tieftemperaturbereich ermöglichen und eine schnellere Durchölungszeit bei den verschiedenen Aggregaten gewährleisten: sogenannte Fuel-Economy-Öle oder auch Fuel Efficient Oils. Die Reibungsverminderung kann erreicht werden durch Herabsetzen der Viskosität, Verwendung bestimmter synthetischer Grundöle und/oder den Zusatz von reibungsvermindernden Additiven. Anforderungen an Leichtlaufmotorenöle gemäß ACEA-Spezifikation A1, B1, C1, C2 oder API in Verbindung mit EC-Anforderungen.
Limited Slip (LS)
(begrenzter Schlupf); LS-Wirkstoffe werden z.B. in Hypoid-Getriebeölen für Sperrdifferential, ATF’s und für Bettbahnöle eingesetzt
- siehe Reibwertverbesserer –
Low SAPS Öl
SAPS steht für Sulfat-Asche, Phosphor und Schwefel.
Öle mit beschränktem Gehalt an diesen Elementen für den Einsatz als Motorenöl in Fahrzeugen mit Diesel-Partikel-Filter (DPF) und TWC (Drei Wege Katalysator)
Mehrbereichs Motoren- und Getriebeöl
Multigrade Engine and Gear Oil
Schmieröl, das durch sehr gutes Viskositäts-Temperatur-Verhalten für den ganzjährigen Einsatz in Kraftfahrzeugen gedacht ist; es überdeckt mehrere SAE-Klassen, für Mehrbereichs-Motorenöle: 5W-30, 10W-30; 10W-40; 15W-40; 15W-50 usw., VI ca. 130 bis 170; für Mehrbereichs-Getriebeöl: 75W-90; 80W-90; 85W-140 usw., VI ca. 115 bis 170.
Mehrzweckgetriebeöle
Multi Purpose Gear Oils
Können für Schalt-, Zusatz-, Hypoidgetriebe usw. in Kraftfahrzeugen, Traktoren und Baumaschinen eingesetzt werden, sofern sie die geforderten MIL-Spezifikationen bzw. API-Klassifikationen erfüllen; gute Verträglichkeit der verschiedenen Wirkstoffe (Additive) mit Dichtungen, Buntmetallen usw. muss gegeben sein.
Mehrzwecköle
Multi Purpose Oils
dieses sind Industrieschmierstoffe, die durch spezielle Additivierungen die Anforderungen verschiedener Werkzeugmaschinen-Aggregate genauso erfüllen, wie die Anforderungen, die an Schneidöle usw. zu stellen sind. Sie können daher, sofern die Aggregatanforderungen erfüllt werden, als Getriebeöle, Bettbahnöle, Schneidöle, Hydrauliköle in Zentralschmieranlagen usw. eingesetzt werden.
Metallbearbeitungsöl
Sammelbegriff für Schneidöle, Walzöle, Ziehöle und Bohröle, wassermischbar und nichtwassermischbar, genormte Bezeichnung ist Kühlschmierstoffe; Hauptaufgaben: je nach Anwendung, Schmierung, Kühlung, Spantransport, Korrosionsschutz usw. – siehe Kühlschmierstoffe –
MIL-Spezifikation
MIL-Specification
Spezifikationen der US-Streitkräfte mit Mindestanforderungen für zu liefernde Betriebsstoffe; Motoren- und Maschinenhersteller stellen z.T. gleiche Mindestanforderungen d.h. gem. MIL-Spezifikationen; die Erfüllung der Mindestanforderungen gilt als Qualitätsmaßstab. MIL-Spezifikationen verlieren in Europa zunehmend an Bedeutung.
Mineralöle
Mineral Oils (Petroleum)
bzw. Mineralölprodukte sind die aus dem mineralischen Rohstoff Erdöl gewonnenen flüssigen Destillations- und Raffinations-Produkte, die hauptsächlich aus Gemischen von gesättigten und evtl. geringen Mengen ungesättigten Kohlenwasserstoffen bestehen.
Motorenöl
Engine Oil
dient zur Schmierung der Lager, des Triebwerkes, der Zylinder und des Ventiltriebs in Verbrennungskraftmaschinen. Motorenöle sind in verschiedenen Viskositäten eingestuft (SAE-Klassifikationen); es gibt unlegierte und legierte Motorenöle, die je nach ihrem Legierungsgrad verschiedene Spezifikationen (z.B. MIL, ACEA) und Klassifikationen (z.B. API) erfüllen.
NLGI
National Lubricating Grease Institute
NLGI-Klassen
NLGI Classes
Konsistenz-Einteilung (Penetrations-Klassen) für Schmierfette: DIN 51818
NLGI-Klasse | Walkpenetration nach DIN ISO 2137 in Zehntel-Millimeter (0,1mm) |
000 Fließfette | 445 bis 475 |
00 | 400 bis 430 |
0 | 355 bis 385 |
1 Weiche Fette | 310 bis 340 |
2 | 265 bis 295 |
3 | 220 bis 250 |
4 Normalfette | 175 bis 205 |
5 | 130 bis 160 |
6 Feste Fette |
85 bis 11 |
Oxidation
Chemische Reaktion mit Sauerstoff. Oxidation von Kohlenwasserstoffen führt zu Viskositätszunahme, Lackbildung, Polymerisation und Säurebildung.
Paraffine (Alkane)
Paraffins (Alkanes)
Gasförmige, flüssige und feste kettenförmige gesättigte Kohlenwasserstoff verbindungen; Man unterscheidet Normal(n)-Paraffine mit gerader und Iso(i)-Paraffine mit verzweigter Struktur.
Polyalphaolefine (PAO)
Synthetische Kohlenwasserstoffe (spezielle Iso-Paraffine mit kurzen Haupt- und langen Seitenketten).
Entstehen aus Olefinen, die mittels dem Steam-Cracking-Verfahren gewonnen werden, durch Polymerisation bzw. Copolymerisation unter Verwendung einer speziellen Katalysatortechnologie. Hauptbestandteil synthetischer Motorenöle.
Pourpoint (Pp)
Ist die niedrigste Temperatur, bei welcher das Öl eben noch fließt, wenn es unter festgelegten Bedingungen abgekühlt wird. Bestimmung des Pourpoints: DIN ISO 3016
Reibwertverbesserer (FM)
Friction Modifier (FM)
Fettsäuren, Fettsäurederivate, organische Amine, Amin-Phosphate, milde EP-Additive uvm.
Reibwertverbesserer (Reibwertverminderer) sollen die Reibungsverluste herabsetzen bzw. vermindern oder ein definiertes Reibverhalten der verschiedenen Schmierstoffe bewirken. Die unterschiedlichen Anwendungsgebiete im Mischreibungsgebiet sind die Vermeidung von Reibschwingungen (z.B. an Bettbahnen) die so genannten stick-slip-Erscheinungen (Rückgleicten) die squawk-Geräusche bei automatischen Getrieben, Syncronringen und Sperrdifferentailen. Der Einsatz bei kraftstoffsparenden (fuel economy) Motorenölen und das kontrollierte Reibverhalten bei Hydraulik-Getriebeölen (UTTO, STOU) mit nassen Bremsen und Kupplungen usw.
SAE
Society of Automotiv Engineers
Vereinigung der US-amerikanischen Kraftfahrzeugingenieure, die unter anderem die US-amerikanischen Viskositätsklassen für Motoren- und Getriebeöl entwickelt hat.
Scherstabilität
Shear Stability
zur Verbesserung des Viskositäts-Temperatur-Verhaltens werden Schmierölen, Hydraulikölen usw. Viskositätsindex-Verbesserer (öllösliche Polymere) zugegeben. Diese Polymermoleküle, die eine lineare-, gitter- oder netzartige Struktur aufweisen können, sind z.T. im Hochtemperaturbereich riesige Molekülgebilde (macro-Moleküle), die dann beim Einwirken von Scherkräften, wie sie in Getrieben oder Hydraulikanlagen vorkommen, ihre Molekülstruktur ändern bzw. auseinander brechen. Hierdurch tritt ein mehr oder weniger großer Viskositätsverlust auf. Prüfung oder Scherstabilität: DIN 51382; CEC L-14-A-88: L-25-A-78; L-37-T-85; L-45-T-92
Schlammbildung
Sludge Formation
Alterung von Mineralölen. Durch den Einfluss von Luft und Wasser kann es bei Mineralölprodukten zur Bildung von Oxidationsstoffen und zur Polymerisation kommen; bei starkem Anfall werden diese Oxidationsprodukte nicht mehr im Öl dispergiert, fallen aus und bilden Schlamm; bei modernen Magerkonzept-Ottomotoren kann unter bestimmten Voraussetzungen ein schwarzer Schlamm (so genannter Schwarzschlamm) entstehen. Einflussfaktoren können sein: Motortyp, Betriebsbedingungen, Stickoxidbildung, Kraftstoff, Motorenölkonzeption, Ölwechselintervalle, Ölmenge, Ölverbrauch usw.; für Motorenöle gibt es spezielle motorische Schlammtests.
Schmierfähigkeit
Lubricity/Oiliness
Kennzeichnet die Tragfähigkeit des Schmierfilmes eines Schmierstoffes; stets muss sie auf konkrete Bedingungen bezogen werden, wie: Reibungsart, Reibungszustand, Werkstoffpaarung der reibenden Körper, Schmierung der Berührungsflächen, Flächenbelastung, Geschwindigkeit und Temperatur; z.B. ist bei flüssiger Reibung ausschließlich die Viskosität für die Tragfähigkeit maßgebend, bei Grenzreibung dagegen auch die Fähigkeit der Freßverhinderung mit Hilfe von EP-Wirkstoffen; es gibt aus diesen Gründen kein einheitliches Maß für die Schmierfähigkeit.
Schmierfette
Lubricating Greases
Sind konsistente Gemische aus Verdickern und Ölen; man unterscheidet:
Metallseifen-Schmierfette (Ca-, AL-, Li-, Na- und Komplexseifen-Schmierfette usw.), die sich aus Fettsäuren und Laugen als Metallseifen (Dickungs- oder Quellmittel) und Schmierölen zusammensetzen. Metallseife, Schmieröl und Herstellungsprozess bestimmen die Struktur, Konsistenz, Gebrauchseigenschaften und Einsatzart.
Seifenfreie Schmierfette mit anorganischen Gelbildnern (Kieselgel, Silikagel, Bentonit usw.) oder organischen Dickungsmitteln (Polyethylen, Polypropylen, Polyharnstoffen usw.) und Schmierölen
Synthetische Schmierfette, die sich aus organischen oder anorganischen Dickungsmitteln und Syntheseölen (Ester-, Silikon-, Polyglykol-, Polyphenyletherölen usw.) zusammensetzen.
Schmierstoffe
Lubricants
haben die Aufgabe, bei gleitendem oder rollendem Kontakt zweier sich aufeinander bewegender Punkte, Linien oder Flächen Reibung und Verschleiß zu vermindern; man unterscheidet flüssige, plastisch-feste, feste und gasförmige Schmierstoffe (Schmiermittel).
Schneidöl
Cutting Oil
Nichtwassermischbarer Kühlschmierstoff (Metallbearbeitungsöle) für zerspanende Metallbearbeitung. Er hat die Aufgabe zu schmieren, die Wärme abzuführen und den Spantransport zu übernehmen. Je nach Einsatz erfolgt die Additivierung mit Schwefel, Phosphor-Verbindungen bzw. mit dem Zusatz von Fettölen.
Spezifikation
Spezification
Vorschriften für Schmier- und Kraftstoffe, in denen physikalische und chemische Eigenschaften sowie Prüfmethoden festgelegt sind.
Synthetische Schmierstoffe
Synthetic Lubricants
sind für besondere technische Anwendungsgebiete und spezielle Anforderungen entwickelt worden. Sie werden z.B. bei Anforderungen wie Feuerresistenz, Hochtemperaturstabilität, Tieftemperaturverhalten, Resistenz gegen radioaktive Strahlung, Verdampfungsverlust, Oxidationsbeständigkeit (Lebensdauererfüllung), Hochdruckstabilität, Viskositäts-Temperatur-Verhalten usw. eingesetzt. Die Additiv-Ansprechbarkeit der verschiedenen Synthese-Schmierstoffe ist sehr unterschiedlich und führte zur Entwicklung neuer Additiv-Kombinationen, die teilweise nur für bestimmte synthetische Schmierstoffe verwendet werden können. Verwendung finden folgende Synthese-Schmieröle: Polyalkylenglykole, synthetische Kohlenwasserstoffe (z.B. Polyalphaolefine, Dialkylbenzole, Polyisobutylene), Dicarbonsäure- und Polyol-Ester, Phosphorsäure-Ester, Silikone, Polyphenylether, Fluorkohlenwasserstoffe usw.
UTTO
Universal Tractor Transmission Oil
Mehrzwecktraktorenöl für Getriebe einschließlich nasser Bremsen und Hydraulik für Ackerschlepper und Baumaschinen, aber nicht für Motoren. Moderne UTTO-Öle liegen in der Viskositätsklasse von 10W-30 oder 5W-20. Sie entsprechen als Getriebeöl einer API-Leistungsklasse von GL 4 und den Firmenspezifikationen von Massey-Ferguson M1141/M1135, New Holland FNHA-2-C201.00, John Deere J20C/D und Caterpillar TO-2 und Allison C4. Als Hydrauliköl sind sie auf dem Niveau von Denison HFO.
Verdichter-Schmieröle
Compressor Oils
Gem. DIN 51506
Schmieröle V, die in Luftverdichtern mit ölgeschmierten Druckräumen ohne Einspritzkühlung verwendet werden. Diese Schmieröle können auch in Luftvakuumpumpen eingesetzt werden, die gegen einen höheren als den atmosphärischen Druck fördern.
Schmierölgruppe | Für fahrbare Luftverdichter und Verdichter, mit deren Druckluft Brems-, Kipp-, Signal- oder Fördereinrichtungen auf Fahrzeugen betätigt werden – mit Verdichtungs-Endtemperaturen | Für Luftverdichter mit Behältern zur Speicherung der Druckluft oder mit Rohrleitungsnetzen mit Verdichtungs-Endtemperaturen |
VDL | Bis 220 °C | Bis 220 °C |
VC/VCL | Bis 220 °C | Bis 160 °C1) |
VB/VBL | Bis 140 °C | Bis 140 °C |
1) Drehschieberverdichter (Vielzellenverdichter) mit Frischölschmierung
können mit Verdichtungsendtemperaturen bis 180 °C betrieben werden, mit
- nach Art von Motorenölen legierten Schmierölen,
- legierten Verdichterölen,
sofern die in Tabelle 2 der DIN 51506 genannten Anforderungen der Schmierölgruppe VCL erfüllt sind.
Verschleißschutzadditive
Antiwear Additives
Stoffe die durch ihre Polarität zunächst auf der Metalloberfläche anhaften. Kommt es im Mischreibungsgebiet zu Temperaturerhöhung durch Reibung, werden diese Additive aktiviert und bilden an den Reibstellen chemische Bindungen. Dadurch bilden sich an den Reibstellen laufend neue Oberflächen, die Materialabtrag durch Verschleiß verhindern oder einschränken. Verwendung finden öllösliche Phosphor- und Schwefelverbindungen und in großem Umfang Zink-Dithiophosphate (ZnDTP). Für bestimmte Bedingungen sind Schwefelträger wie geschwefelte Olefine oder Fettsäureester besonders geeignet. Chlorparaffine spielen wegen der teuren Entsorgung keine große Rolle mehr. Eine weitere Gruppe stellen die Festschmierstoffe dar. Vertreter dieser Gruppe sind Molybdänsulfid oder Graphit und andere Stoffe mit einer besonderen Schichtgitterstruktur. Aber auch weiche Substanzen wie bestimmte Metalle (Blei, Gold) können als Verschleißschutzadditiv verwendet werden.
Viskosität
Viscosity
Viskosität ist ein Maß für die Zähflüssigkeit einer Flüssigkeit. Je höher die Viskosität umso dickflüssiger ist das Produkt, je niedriger die Viskosität desto dünnflüssiger. Hohe Viskositäten bilden daher dicke Schmierfilme und schützen Verzahnungen und Lager zuverlässig vor Verschleiß. Niedrige Viskositäten bedeuten vor allem bei Motorenölen weniger Planschverluste, somit einen höheren Wirkungsgrad und damit einen geringeren Kraftstoffverbrauch. Bei Schaltgetrieben steigen die Schaltkräfte mit zunehmender Viskosität. Dies bedeutet eine Verschlechterung des Schaltkomforts.
Viskositäts-Index (VI)
Viscosity Index
Rechnerisch ermittelte Zahl einer konventionellen Skala, welche die Viskositätsänderung eines Mineralöl- bzw. Syntheseöl-Erzeugnisses mit der Temperatur charakterisiert. Ein hoher Viskositätsindex kennzeichnet eine geringere Änderung der Viskosität mit der Temperatur als ein niedrigerer Viskositätsindex und umgekehrt. Berechnung des VI aus der kinematischen Viskosität: DIN ISO 2909, ASTM D 2270
Wälzlagerfett
Ball Bearing Grease
Schmierfett für Wälzlager, heute in den meisten Fällen lithiumverseiftes Schmierfett, teilweise auch Natriumseifen-Schmierfett, für spezielle Anwendungsgebiete, z.B. bei sehr starkem Wassereinfluss auch Calciumseifen-Schmierfette
Walzöl
Steel Rolling Oil
Metallbearbeitungsöle, die beim Kaltwalzen zum Benetzen der Walzen, d.h. zum Schmieren und Kühlen beim Walzvorgang, benutzt werden.
Wärmeträgeröl
Heat Transfer Oil
Temperatur- und oxidationsbeständiges Mineral- oder Syntheseöl mit gutem Flammpunkt, das als Wärmeträger zum Kühlen oder zum Erwärmen eingesetzt werden kann. Weitere wichtige Merkmale sind: Siedebeginn, Flammpunkt, Dampfdruck, Fließvermögen und Crack-Temperatur.
Wärmeträgeröle Q: DIN 51522
Wassergefährdungsklassen (WGK)
Water Polluting Category, Water Polluting Class
Die Kommission Bewertung wassergefährdender Stoffe (KBwS) erarbeitete den Katalog wassergefährdender Stoffe. Die Einteilung erfolgt in drei Wassergefährdungsklassen.
Am 1. August 2005 ist die zurzeit gültige, neue VwVwS (Verwaltungsvorschrift wassergefährdender Stoffe) in Kraft getreten.
Die VwVwS bestimmt die Stoffe näher, welche geeignet sind, nachhaltig die physikalische, chemische oder biologische Beschaffenheit des Wassers nachteilig zu verändern. Die VwVwS stuft die Stoffe aufgrund physikalischer, chemischer und biologischer Eigenschaften entsprechend ihrer Gefährlichkeit, in die folgenden Wassergefährdungsklassen (WGK) ein.
WGK 3: stark wassergefährdend
WGK 2: wassergefährdend
WGK 1: schwach wassergefährdend
Ist ein Stoff nicht in der Stoffliste der VwVwS einer Wassergefährdungsklasse zugeordnet, ist eine Wassergefährdung mittels einer Punktbewertung über die R-Sätze der Gefahrenstoffverordnung zu bestimmen. Jedem anzuwendenden R-Satz ist eine bestimmte Punktzahl zugeordnet. Die sich ergebende Gesamtpunktzahl ist wie folgt den Wassergefährdungsklassen zuzuordnen:
0 – 4 Punkte: WGK 1
5 – 8 Punkte: WGK 2
9 und mehr Punkte: WGK 3
Darüber hinaus werden einige Stoffe als nicht wassergefährdend eingeordnet, wenn sie bestimmte Vorraussetzungen erfüllen.
Zweitakt-Motorenöl
Two Stroke Engine Oils
Für die Schmierung von Zweitakt-Ottomotoren unterscheidet man je nach Motorenart, Einsatz, Schmierungssystem, Mischbarkeit, Mischungsverhältnis, Korrosionsschutz, Reinigungswirkung, biologischer Abbaubarkeit usw. folgende Zweitakt-Motorenöle:
a) selbst mischende (vorgelöst)
b) nicht selbst mischende (nicht vorgelöst) für Frischöl-Automatik (Frischölschmierung)
c) Außenbordmotorenöle (Outboardöle)
Eingeteilt sind die Zweitaktöle in drei API-Leistungskategorien TA, TB, TC für Mopeds, Motorroller, Motorräder usw. sowie für sonstige Landgeräte.
Für wassergekühlte Zweitakt-Außenbordmotoren gelten die Leistungskategorien nach API, TD bzw. nach NMMA (National Marine Manufacturing Association) TC-W (bis 1992), TC-W II (ab 1993) und TC-W 3.
Zweitraffinate
Rerefined Oils
Bestimmte gebrauchte Schmieröle (Altöle), die in einer Raffinerie zu Zweitraffinaten aufgearbeitet werden (Entwässerung, Reinigung, Destillation, Raffination, Mischung, Additivierung, usw.). Sie können je nach Qualität der Verfahrenstechnik Eigenschaften wie Erstraffinate aufweisen.
Ja, die Mischbarkeit von Motorenölen untereinander muss gewährleistet sein, um ein Nachfüllen zu jeder Zeit zu ermöglichen. Allerdings verändert sich dadurch die Qualität des ursprünglichen Produktes. Die Ölwechselintervalle müssen also entsprechend angepasst werden.
Macht es Sinn auch einen älteren Motor auf ein Longlife-Öl umzustellen?
Dies hängt ganz vom Fahrzeughersteller ab. Hier haben in den vergangenen Jahren fast alle deutschen Hersteller Longlife-Motorenöle eingeführt und daher auch die Ölwechselintervalle verlängert. Grundsätzlich sollte man aber beachten, dass diese Öle nicht bei allen älteren Modellen auch zu verlängerten Intervallen führen. Hier sollte man sich an eine Vertragswerksatt wenden. Diese können hierzu am Besten Auskunft geben.
Viskosität ist ein Maß für die Zähflüssigkeit einer Flüssigkeit. Je höher die Viskosität, umso dickflüssiger ist das Produkt, je niedriger die Viskosität, desto dünnflüssiger. Hohe Viskositäten bilden daher dicke Schmierfilme und schützen Verzahnungen und Lager zuverlässig vor Verschleiß. Niedrige Viskositäten bedeuten vor allem bei Motorenölen weniger Planschverluste, somit einen höheren Wirkungsgrad und damit einen geringeren Kraftstoffverbrauch. Bei Schaltgetrieben steigen die Schaltkräfte mit zunehmender Viskosität. Dies bedeutet eine Verschlechterung des Schaltkomforts.
Was versteht man unter `Basisölen`?
Basisöle verleihen den Schmierstoffen grundlegende spezifische Eigenschaften, die sich in den Leistungen der Fertigprodukte deutlich bemerkbar machen.
Mineralöle: Kohlenwasserstoffverbindungen unterschiedlicher Form, Struktur, Art und Größe (VI: 80-95)
Hydrocracköle: Veredelte Mineralöle mit höherem Reinheitsgrad und verbesserter Molekülstruktur (VI: 130-140)
Polyalphaolefine (PAO’s): Syntheseprodukte der Petrochemie – Chemisch konstruierte geradlinige Kohlenwaserstoffverbindungen (VI: 130-145)
Synthetische Ester: Chemisch hergestellte Verbindungen organischer Säuren mit Alkoholen, bestehend aus Molekülen mit definierter Form, Struktur, Art und Größe (VI: 140-180)
Was sind Additive?
Bei Additiven handelt es sich um öllösliche Zusätze bzw. Wirkstoffe, die den angesprochenen Basisölen zugegeben werden. Sie verändern oder verbessern durch chemische und/oder physikalische Wirkung die Eigenschaften der Schmierstoffe.
Chemisch wirkende Additive :
- Detergentien
- Dispersanten
- Antioxidantien
- Verschleißschutzadditive
- Korrosionsinhibitoren
Physikalisch wirkende Additive :
- VI-Verbesserer
- Antischaumzusätze
- Pourpoint-Verbesserer
- Friction Modifier (Reibkraftminderer)
Was bedeuten die SAE Angaben der Kfz-Öle?
Mit den SAE-Werten werden die von der SAE (Society of Automotive Engineers) genormten Viskositätsklassen von KFZ-Schmierstoffen bezeichnet.
Beispiel: SAE 0W typisiert als derzeit niedrigste definierte Viskositätsklasse ein extrem dünnflüssiges Winteröl. Dagegen kennzeichnet SAE 40 ein dickflüssiges Sommeröl. Ein Mehrbereichsöl, z.B. SAE 0W-40 verhält sich bei Kälte wie SAE 0W und bei Wärme wie SAE 40. Damit werden sowohl die Anforderungskriterien für den Kaltstart bei tiefen, als auch die für heiße Autobahnfahrt bei hohen Temperaturen abgedeckt.
Eine niedrigere Kälte-Viskosität steht für für schnelle Durchölung des kalten Motors beim Kaltstart und gleichzeitig abgesenkten Kraftstoffverbrauch, eine höhere im heißen Bereich steht für Schmierfilmsicherheit bei hoher Öltemperatur aber auch einen höheren Kraftstoffverbrauch. Bei modernen Motorölen geht die Tendenz zu weiter abgesenkter Viskosität im heißen Bereich, um ein Optimum in der Kraftstoffeinsparung zu erzielen.
Bei Verwendung von hochwertigen synthetischen Basisflüssigkeiten bietet auch eine abgesenkte Hochtemperaturviskosität einen stets sicheren Schmierfilm.
Ist es schädlich, wenn man zu viel Öl einfüllt?
Zu viel Motoröl in einem Motor ist für die Umwelt und den Motor schädlich.
Durch einen zu hohen Ölstand kann das Motoröl verschäumen und so seiner Aufgabe zu schmieren nur noch bedingt nachkommen. Gleichzeitig wird Ölnebel verstärkt in die Brennräume transportiert und dort nur teilweise verbrannt. Neben einem erhöhten Ölverbrauch gelangen unverbrannte Ölbestandteile mit dem Abgasstrom in den Katalysator, dessen Wirkung so auf die Dauer beeinträchtigt wird, seine Konvertierungsrate sinkt.
Regelmäßige Ölkontrolle lässt erkennen, wann Öl in welcher Menge nachgefüllt werden muss. Die Differenz zwischen den beiden Marken auf dem Ölpeilstab beträgt bei den meisten Motoren rund 1 Liter. Deshalb sollten am besten jeweils 0,5 Liter Öl nachgefüllt werden, wenn der Ölstand zwischen Mitte und Minimum abgesunken ist.
Mein Fahrzeug wurde auf Gasbetrieb umgerüstet. Welches Öl soll ich nun verwenden?
Grundsätzlich sind immer die Angaben der Gasanlagen- und der Motorenhersteller zu beachten. Sollten hier keine Angaben gemacht worden sein, so empfehlen wir ein aschearmes Produkt, wie es z.B. in Fahrzeugen mit Dieselpartikelfilter eingesetzt wird. Die entsprechenden Herstellerfreigaben des Fahrzeugherstellers sollten aber auf jeden Fall beachtet werden.
Bei Kleingebinden liegt die Mindesthaltbarkeit bei 5 Jahren (Lagerung trocken und bei Temperaturen zwischen +5 und +30°C ohne direkte Sonneneinstrahlung). Optimal lagern Sie Ihr Öl z.B. im Keller – nicht in der Garage!! Die Lagerung von angebrochenen Gebinden sollte ein halbes Jahr nicht überschreiten.